Sigeman & Co: Korobov schlägt Grandelius, Abdusattorov besiegt Keymer

von André Schulz
03.05.2024 – In der vorletzten Runde des Sigeman & Co Turniers kam Anton Korobov zu einem Sieg über Nils Grandelius. Vincent Keymer verlor eine spannende und komplizierte Partie gegen Nodirbek Abdusattorov. Vor der Schlussrunde liegen Svidler, Erigaisi und Korobov in Führung. | Fotos: Mikael Svensson (Tepe Sigeman & Co)

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In der sechsten und vorletzten Runde des Tepe Sigeman & Co Turnier in Malmö trafen mit Arjun Erisgaisi und Peter Svidler die beiden Spitzenreiter aufeinander. Svidler bot mit den schwarzen Steinen in der Spanischen Partie ein Gambit nach Art des Marshall-Angriffs an.

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Der junge indische Großmeister verzichtete dankend. Nach einigermaßen unspektakulärem Verlauf mündete die Partie in ein ausgeglichenes Endspiel mit Turm und Leichtfigur auf jeder Seite und endete schließlich remis.

Marc'Andria Maurizzi und Ju Wenjun übten sich in der Russischen Verteidigung, mit dem französischen Junioren-Weltmeister als Weißspieler. Hier kam es schon im frühen Mittelspiel zum Tausch der meisten Steine. Nachdem auch noch die Schwerfiguren getauscht waren, sorgte eine dreifach Stellungswiederholung im Springerendspiel für ein friedliches Ende der Partie.

Im Treffen zwischen Anton Korobov und Nils Grandelius kam das altehrwürdige Vierspringerspiel aufs Brett. Nach weißem 5.h3, gefolgte von 6.Lc4 und schwarzem Läufer-Fianchetto befanden sich die beiden Spieler bald auf recht unerforschtem Terrain. Der schwedische Großmeister verlegte sein Spiel an den Königsflügel und spielte hier auf Angriff. Bei schon reduzierter Figurenzahl raubte Korobov allerdings im Gegenzug am unbewachten schwarzen Damenflügel einige Bauern, was Grandelius zur Aufgabe bewegte.

Das vierte Duell der Runde trugen Vincent Keymer und Nodirbek Abdusattorov aus. Keymer eröffnete mit seiner Spezialwaffe, 1.Sf3, 2.e3 gefolgt von c4, die inzwischen ja schon seinen Namen angenommen hat.

Die Keymer-Variante - 1.Sf3 d5 2.e3

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Durch Zugumstellung ergab sich daraus eine Position aus der Chebanenko-Variante des Slawischen Verteidigung. Nach der Eröffnung folgte eine Phase des Lavierens, in der Abdusattorov etwas geschickter agierte. Keymer musste sich schließlich um einen schwachen Bauern auf d4 kümmern, den er nicht halten konnte. Abdussatorov erhielt einen Freibauern auf der d-Liine und Keymer suchte nach Gegenchancen am Königsflügel. Schließlich entstand eine komplizierte Situation, die von beiden Spielern viel Rechenarbeit erforderte.

Tschebanenko-Slawisch

Viktor Bologan glaubt an Tschebanenko-Slawisch und meint: "Diese Eröffnung ist populärer denn je und Tausende von Partien werden damit gespielt, manche auf höchster Ebene. Aber Weiß hat Probleme irgendeinen Vorteil nachzuweisen. Das Fazit ist also ganz einfach: Spielen Sie mit Schwarz Tschebanenko-Slawisch!"

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Mit seinem Sieg hat Anton Korobov die beiden Führenden, Arjun und Erigaisi, an der Tabellenspitze eingeholt.

Ergebnisse der 6. Runde

Tabelle nach der 6. Runde

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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